Eine weitere, gefährlich verlaufende, Krankheit ist Harngriess oder Harnsteine, die vermehrt bei Katern auftreten können, da diese eine engere Harnröhre besitzen, als Kätzinnen. Da es verschiedene Harnsteine und deren Entstehungen gibt, ist die Entstehungsursache oftmals ungeklärt, Aufschluss gibt oft eine Untersuchung der Harnsteine. Ursache können Ernährungsfehler sein, aber auch Infektionserreger. Jedoch ist die Zusammensetzung des im Handel erhältlichen Trockenfutters heutzutage ernährungswissenschaftlich so abgestimmt, dass die Möglichkeit der Erkrankung durch Ernährungsfehler und reine Fütterung mit Trockenfutter geringer geworden ist. Natürlich sollte man immer darauf achten, dass genug Wasser neben dem Trockenfutter angeboten wird, aber können Kater, die nur Feuchtfutter bekommen ebenso Harngriess / Harnsteine bekommen, wie Kater, die sich von Trockenfutter ernähren. Um der Katze nicht das Trockenfutter vorzuenthalten, ist eine Kombination aus beidem ideal, zum Beispiel morgens Nassfutter und abends Trockenfutter, vorausgesetzt, Eure Katze bekommt zwei Mahlzeiten am Tag. Frisst Euer Kater lieber Trockenfutter kann man dieses auch mit Wasser anfeuchten, falls er nicht von sich aus schon genug Wasser zu sich nimmt. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, als gute Prophylaxe (Vorbeugung) ernährungsbedingter Krankheiten gilt sowieso:
Falls Ihr Euren Katzen etwas Gutes tun wollt, verzichtet lieber auf das Kochen für Euren Liebling, da Ihr das Futter nie so ausgewogen reichen könnt, wie es das handelsübliche Futter kann, da die Futtermittelindustrie ernährungswissenschaftlich immer und intensiv tätig ist.
Nun ist es aber schon zur Bildung von Harngriess oder Harnsteinen bei Eurem Liebling gekommen, wie äussert sich diese Erkrankung:
Durch einen teilweisen oder völligen Verschluss der Harnröhre kommt es zu einem schmerzhaften Aufstauen des Urins. Erkrankte Tiere versuchen immer wieder unter Schmerzäusserungen Harn abzusetzen, belecken sich oft die Penisspitze, die sich auch blaurot verfärben kann. Nicht selten tritt Blut im Urin auf. Bei diesen Anzeichen sofort den Tierarzt kontaktieren, denn ist die Harnröhre völlig verschlossen, kann die Katze an einer Harnvergiftung, der Urämie (Anhäufung von giftigen Stoffen im Blut) sterben.
Die Harngriess wird unter Narkose "zertrümmert", ist der Harngriess noch nicht so gross, kann die Harnröhre anhand eines Katheters wieder freigemacht werden, bei grösserem Harngriess oder Harnsteinen werden diese operativ entfernt. Durch Gabe von Medikamenten können diese auch oftmals aufgelöst werden. Bei Patienten mit Harngriess oder Harnstein ist die Gefahr eines Rezidivs (Wiederentstehung, Neuerkrankung) nicht ausgeschlossen, jedoch wird diese Gefahr durch Gabe von Harnsteindiät, die man beim Tierarzt erhält, auf ein Minimum reduziert.

Harngriess

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